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1. Bergers Erzählungen aus der Weltgeschichte - S. 63

1902 - Karlsruhe : Lang
63 — und legten neue Druckereien an. So druckte Johann Mente! in Straßburg schon (1466) eine ganze Bibel in deutscher Sprache, und im Jahre 1470 finden sich Buchdruckereien in Köln, Augsburg, Paris, Venedig, Rom, Neapel. ' Bis zum Jahre 1500 verbreitete sich die Buchdruckerkunst über ganz Europa; mehr als 30 000 Werke, darunter gegen zwanzig verschiedene deutsche Übersetzungen der Bibel, verließen die Presse. Xv. pstö aste Weich. 1. Das Reichsgebiet in verschiedenen Zeiten. Grenzen. Das Reich Karls des Großen umfaßte das ganze heutige Frankreich, in Spanien das Land zwischen den Pyrenäen und dem untern Laufe des Ebro, die Jufel Korsika, die nördliche Hälfte der italienischen Halbinsel, die Schweiz, Holland. Belgien, Österreich bis zur Theiß und Raab und das deutsche Reich bis zur Elbe. Die Nordgrenze gegen die Dänen bildeten die Eider und die Schlei: die Grenze im Osten ist durch eine Linie zu bezeichnen, die den Flüssen Trave, Elbe, Mulde, dann dem Böhmerwald bis zu seinem südlichen Ende solgt; hier wendet sie sich etwas nördlich von der Donau gegen Osten bis zur Theiß, folgt dann südlich dem Laufe der Theiß bis zur Donau, weiterhin westlich dem Laufe der Sau und wendet sich zuletzt südlich bis zur Ostküste des adriatischen Meeres. Von der Eidermündung westlich folgt die Reichsgrenze der Küste der Nordsee, des Kanals, des atlantischen Ozeans bis zum Meerbusen von Biskaya; hier wendet sie sich östlich in der Richtung der Pyrenäen, darauf südwestlich bis zum Ebro, dessen Laus sie bis zur Mündung folgt. Von hier ab ist die Küste des Mittelmeeres die Grenze bis zur Mündung des Garigliauo südlich von Rom. Die Grenzlinie zieht sich dann quer über die italienische Halbinsel und solgt zuletzt der Küste des adriatischen Meeres. Dieses gewaltige Gebiet wurde durch den Vertrag von Verduu von den Enkeln Karls des Großen in drei Reiche geteilt, unter denen das östliche damals Ostfranken hieß und später dt'u Namen Deutschland erhielt. Dieses Reich war im Westen durch eine Linie begrenzt, die denr^ Rhein von feiner Mündung bis Basel folgt und sich dann quer durch die Schweiz nach dem St. Gotthard richtet. Von hier geht die Grenze dem Hauptzug der Alpen nach, wendet sich dann südlich, durchschneidet Oberitalien zwischen der Adda und dem Oglio und folgt zuletzt dem Po bis zu seiner Mündung. Die übrigen Grenzen im Norden, Osten und Süden waren die nämlichen, wie in der Zeit Karls des Großen. Durch den Vertrag von Mersen wurden die Länder Elsaß und Lothringen hinzugefügt, d. h. das Gebiet, das im Westen von einer Linie begrenzt wird, die man in ziemlich gerader Richtung von der Scheldemündung bis Basel zieht. Unter den sächsischen Kaisern wurde das Reichsgebiet nach Osten bis zur Oder und zum Riesengebirge ausgedehnt; unter den letzten Karolingern war jedoch im Südosten so viel Land an die Ungarn und Slaven verloren worden, daß die Grenzen ungefähr- mit der östlichen Grenzlinie der deutschen Länder des österreichischen Kaiserstaates zusammenfallen. Otto der Große gewann das Königreich Italien, das sich von den Alpen bis zum Garigliauo erstreckte. Der erste Kaiser aus dem fränkischen Hause, Konrad Ii., vermehrte das Reichsgebiet im Südwesten; er erwarb nämlich das bnrgnndisch-

2. Bergers Erzählungen aus der Weltgeschichte - S. 65

1902 - Karlsruhe : Lang
dem Herzogtum Sachsen wurde auch Thüringeu gerechnet mit den Mark-grafschaften Zeitz, Merseburg und Meißen, die nördlich durch Sachsen und die Ostmark, östlich durch den Bober, südlich und westlich durch den Thüringer Wald begrenzt waren. Das Herzogtum Franken umfaßte die heutige Provinz Hessen-Nassau, das Großherzogtum Hessen, die bayrische Pfalz, das nördliche Elsaß bis zur Sauer, den nördlichen Teil des Großherzogtums Baden bis zur Oos und den nordwestlichen Teil von Bayern bis zum Spessart (Rheinfranken), ferner diejenigen Teile von Württemberg und Bayern, welche zwischen den Quellen der Murg und dem Fichtelgebirge liegen. Das Herzogtum Bayern erstreckte sich vom Fichtelgebirge bis zum Wormser Joch; die Ostgrenze bildeten der Böhmerwald und die Enns, die Westgrenze zog sich vom Fichtelgebirge bis zur Müuduug des Lech, dann in ziemlich gerader Linie südlich vom Wormser Joch, von welchem die Südgrenze dem östlichen Alpenzuge bis zu deu Ouellen der Enns nachging. Die zu Bayern gerechnete Mark Österreich erstreckte sich östlich der Enns bis zur March und Leitha. Das Herzogtum Kärnten war durch die heutigen österreichischen Krön-länder Steiermark, Kärnten, Krain und Istrien gebildet; zu ihm gehörten die Markgrafschafteu Friaul und Verona zwischen den Alpen, der Etsch und dem Po, sowie die Grafschaft Trient. Das Herzogtum Schwaben war nördlich vom Herzogtum Franken, östlich von Bayern, westlich von den Vogesen begrenzt; die südliche Grenzlinie zog sich von den Vogesen nach der Rheinbieguug bei Basel, folgte dem Rhein, der Aar, der Renß und dem Hauptzuge der Alpen vom Gotthard bis zuin Wormser Joch. Das Herzogtum Lothringen, in Oberlothringen und Niederlothringen geteilt war von Frankreich durch eine Linie geschieden, die man von der Scheldemündung in ziemlich gerader Richtung nach dem südlichen Ende der Vogesen ziehen kann; die Ostgrenze folgt dem Kamme der Vogesen, wendet sich dann nördlich gegen Mainz, von wo sie dem Laufe des Rheins folgt bis zur Mündung der Sieg; hier tritt sie auf das rechte Ufer, folgt dem Laufe der Sieg bis zur heutigen Grenze zwischen der Rheinprovinz und Westfalen, mit der sie bis an die holländische Grenze zusammenfällt. Die Nordgrenze ist dann der Rhein bis zu seiner Mündung. 2. Die Verfassung des Reiches. Krhenswesen. Wenn in den Zeiten der Völkerwanderung von einem deutschen Stamme ein Land erobert worden war, wurde der gesamte Grund und Boden als das Eigentum des Eroberers betrachtet. Ein großer .ml des Ackerlandes, der Weiden und Wälder wurde für den Herzog oder König ausgeschieden; sodann wurde jedem freien Kriegsmann ein größeres oder kleineres Landgut als Allod, d. h. freies Eigentum, übergeben; den Rest behielten die früheren Eigentümer. Das Königsgut diente zur Bestreitung des Hoshaltes und derjenigen Ausgaben, die das gemeine Beste notwendig machte; so erhielten die vom Könige gesetzten Beamten ihre Belohnung durch Übertragung von Gütern zur Nutznießung entweder für die Dauer ihres Dienstes oder auch aus Lebenszeit; außerdem vergabte der König von seinem Gute nach Gunst oder Verdienst an die L-tammescingehörigen. Ein Gut, das aus diese Weise zur Nutznießung übergeben wurde, nannte man Lehen. Derjenige, welcher es einem andern übergab, wurde der Lehensherr genannt; der Empfänger hieß Lehensträger, Vasall, auch Dienstmann, weil er mit dem Lehen die Verpflichtung zu besonderen Diensten für den Lehensherrn, besonders zum Kriegsdienste, übernahm. Berger-Stehle, Erzählungen aus der Weltgeschichte. 5

3. Bergers Erzählungen aus der Weltgeschichte - S. 218

1902 - Karlsruhe : Lang
— 218 — zurück, gründete Schulen und andere Unterrichtsanstalten und trug eifrig Sorge für das Aufblühen von Gewerbe und Handel. In allen diesen Bestrebungen schaltete er freilich als völlig unbeschränkter,^ niemand verantwortlicher Herrscher; allein dies war unerläßlich, wenn Frankreich nicht zugrunde gehen sollte. Sein unersättlicher Ehrgeiz trieb ihn jedoch auch an, nach der Wiederherstellung des Reiches Karls des Großen und nach der Herrschaft über ganz Europa zu streben. Darum führte er, solange er Kaiser war, unablässig Krieg, raubte Krouen und Länder und übte gegen die Besiegten eine empörende Willkür-Herrschaft.*) Schon in den Zeiten der Republik war das linke Rheinufer, Holland, Belgien, £bet'= und Mittelitalien von Frankreich erobert worden; nach den siegreichen Feldzügen gegen Österreich (1805 und 1809) und Preußen (1806 und 1807) erstreckte sich Frankreichs Herrschast über ganz Westdeutschland. Im Jahre 1808 brachte Kaiser Napoleon den durch sein Alter schwachsinnigen König von Spanien durch List und Drohungen dazu, ihm sein Königreich abzutreten. Er machte seinen Bruder Joseph zum König von Spanien. Allein die Spanier erhoben sich gegen den ausgezwungenen König und kämpften, von den Engländern unterstützt, mit solchem Ersolge, daß die Franzosen nie zum ruhigen Besitze der Halbinsel kamen. Im Jahre 1810 vermählte sich Napoleon mit Marie Louise, der Tochter des Kaisers Franz I. von Österreich, und als ihm 1811 ein Sohn geboren wurde, gab er ihm den Titel eines Königs von Rom. Er war auf dein Gipfel seines Glückes angelangt. Der Kaiser Alexander von Rußland wollte sich nicht dazu verstehen, sein Reich der Kontinentalsperre zu unterwerfen. Darum erklärte ihm Napoleon den Krieg und überschritt mit einem gewaltigen Heere im Juni 1812 die russische Grenze. Die Russen zogen sich vor ihm zurück, und ohne Kamps bemächtigte er sich *) Unter seiner Regierung zog sich die französische Nord- und West-grenze von der Mündung der Trave bis zur Elbmündung und dann längs der Küste der Nordsee und des Atlantischen Ozeans bis zum Westende der Pyrenäen; die Südgrenze längs der Pyrenäen und der Küste des Mittel-meeres bis zum Garigliano; die Ostgrenze folgte dem Zuge der Apenninen, wendete sich zum mittleren Po, dann nördlich zum St. Gotthard, von hier westlich bis zu dem Ausflusse der Rhoue aus dem Genfersee, folgte dann dem Jura und von Basel bis Wesel dem Rhein und wendete sich hieraus in ziemlich gerader Linie nordöstlich bis zur Trave. Außerdem war Korsika, seit 1809 Kärnten, Krain, Friaul, die westliche Hälste von Kroatien und ganz Dalmatieu sranzösisches Gebiet. Von Frankreich abhängig und znr Heerfolge verpflichtet waren das Königreich Italien (die Osthälfte von Cber- und Mittelitalien), das Königreich Neapel, die Schweiz und der Rheinbund (S. 114) und kurze Zeit auch Spanien.

4. Allgemeines über die Erde, den Globus und die Karte, Physische und politische Erdkunde Deutschlands - S. 26

1912 - Leipzig : List & von Bressensdorf
26 (Photogr. Schaller, Stuttgart.) Abb. 3, §24 Der Durchbruch der Donau durch den Jura. Wir bücken flußabwärts in das schön gewundene, steilwandige Tal, das sich die Donau durch die plattenförmige Hochfläche der Rauhen Alb hindurchgenagt hat. Die hellen Wände sind Kalkstein. Den herrlichen Durchbruch der Donau Is. Text und Bild 3, § 241. Bis Regensburg ist die Donau sehr flach; die Schiffahrt beginnt bei Ulm (bei welcher Flußmündung?). —Diestädte an der Donau und ihren Nebenflüssen siehe unten. § 25 3. Seen und Moore. In einiger Entfernung von den Alpen dehnen sich 3 große, flache Seen, deren Betten wahrscheinlich einst durch die Gletscher ein- gefurcht wurden. Zwischen welchen Flüssen liegen der Ammer- und der Starn- berger (oder Würm-) See? Von welchen Jsar-Nebenslüssen werden sie durch- flössen? Zwischen welchen Flüssen liegt der 85 qkm große (Shtent(ftent)j'ee? Durch besonders schöne Ufer ist der Starnberger See ausgezeichnet. Er wird um- säumt von waldbedeckten Bergen und von Landhäusern reicher Münchener. (Tod Ludwigs Ii. 1886 beim Lustschloß Berg am Ostufer des nördlichen Teiles des Sees.) Der Chiemsee hat zwar flache Ufer, ist aber reizvoll durch seine Inseln (Herrenchiemsee und Frauenchiemsee) und durch den Blick auf die nahen, majestäti- schen Alpen. Auf der Insel Herrenchiemsee erbaute Ludwig Ii. das Schloß gleichen Namens. Es ist eine genaue Nachbildung des Versailler Schlosses und das prunk- vollste der bayrischen Königsschlösser. — Noch weiter nördlich befinden sich an Stelle einstiger flacher Gewässer große Moore, in Bayern Moose (Einzahl Moos), in Schwaben (jenseits des Lechs!) Riede genannt. Sie sind jetzt aber zum größten Teil in Kulturböden umgewandelt. (Wo das Donau-Moos, das Dachauer Moos, das Erding er Moos?)

5. Allgemeines über die Erde, den Globus und die Karte, Physische und politische Erdkunde Deutschlands - S. 29

1912 - Leipzig : List & von Bressensdorf
29 Die Süddeutsche Hochebene. ____§ 26 vom Starnberger (Würm-) See aus. Wettersteingebirge Zugspitze befinden sich die Partnachklamm und die Hölleutalklamm, enge Gebirgsspalten, in deren schauerlichen Tiefen Gebirgsbäche tosen. Nördlich von Partenkirchen liegt an der Ammer Ober- Ammergau [0-A; Passionsspiele) und 10 Km westlich davon das von Ludwig Ii. im Rokokostil erbaute Königsschloß Linderhof (L). Noch 20 km weiter westlich befinden sich (ö km östlich von Füssen a. Lech) zwei andere Königsschlösser, Hohen - Schwangau (H) und Neu - Schwanstein (N). Ersteres erstand durch Maximilian Ii. aus einer alten Hohenstauser-Ruine (Konradin verabschiedete sich hier von seiner Mutter). Neu - Schwanstein ließ Ludwig Ii. auf hohem Felsrücken als eine glanzvolle Nachahmung der Wartburg bauen. Es ist das edelste der bayrischen Königsschlösser und im Innern von berückender Schönheit I s. Text und Abb. r>, § 26 j. 5. Die Berchtesgadener Alpen bestehen überwiegend aus Kalksteinklötzen mit breiten, rauhen Hochebenen (z. B. Steinernes Meer südl. vom Königs- see). In einer nach Norden offenen Gebirgsgabel liegt der herrliche Königssee I ]. Text und Abb. v, § 26~], neben ihm derwatzmann, 2700 In, den wir auf Bild 7, § 26 als einen riesig hohen Backenzahn hinter Berchtesgaden aufragen sehen. Das Städtchen Berchtesgaden liegt nördlich vom Königssee in einem äußerst Abb. 4, § 26. Die Bayrischen Alpen i. e. S. (zwischen Lech und Inn), 1:1 Will. Ortschaften und Schlösser: F = Füssen, H = Hoheu-Schwangau, N = Neu-Schwanstein, L = Linder- hof, O-A = Ober-Ammergau, G = Garmisch, P = Partenkirchen, M = Mitten Wald, T = Tegern- see am gleichnamigen See, Sch = Schliersee am gleichnamigen See. Seen: Alp = Alpsee, F ^ Eibsee, St = Staffelde, K = Kochelsee, W = Walchensee, A = Achensee, außerdem Tegernsee (bei T) und Schliersee (bei Sch).

6. Allgemeines über die Erde, den Globus und die Karte, Physische und politische Erdkunde Deutschlands - S. 32

1912 - Leipzig : List & von Bressensdorf
28 Die Süddeutsche Hochebene. 32 breit. Das Klima des Böhmerwaldes ist rauh und unfreundlich, ganz besonders am böhmischen Abhang, an dem die Kartoffeln erst im September blühen und der Schnee oft schon vor der dürftigen Getreideernte fällt. Die spärliche Bevölkerung findet ihren Erwerb namentlich dnrch Verkauf und Verarbei- tuug des Holzes (Schindeln, Holzschuhe, Schusterspäne, Resonanzböden, Tischlerarbeiten) und durch eine berühmte Glasfabrikation (viel Quarz und Quarzsand im Gebirge). 3. Das Fichtelgebirge (Name von dem starken Fichtenbestand) ist eine kleine, viereckige Hochfläche, die auf drei Seiten von Gebirgen umrahmt wird, nach Osten aber offen ist. Fluß- und Gebirgskreuz! (Schneeberg 1050, Ochsenkopf 1020in.) Das Fichtelgebirge ist gut bevölkert; ein kleines Eisenlager, schöne Granite, Kalkstein, Marmor; Flachsbau, Weberei. Auf der Hochfläche der kleine Jndnstrieortwunsi edel (Geburtsort Jean Pauls). d) Städte der Süddeutschen Hochebene. § 28 a) An der Donau: Donaneschingen, in Baden, nahe dem Zusammenfluß der Donau- quellslüsse (also von? und?). Sigmaringen in Hohenzollern; Ulm ß starke Festung. Das herrliche (evang.) Münster hat den höchsten Kirchturm der Welt, 161 m. Beginn der Donan- schifsahrt. Gegenüber an der Jllermündnng das bayrische Neu - Ulm O. — Ingolstadt Festung. — Kelheim, an der Mündung der Altmühl; in der Nähe die prächtige Besreinngs- Halle zum Gedächtnis der Befreiungskriege, mit Gedenktafel deutscher Helden. Regensburg ß am nördlichsten Punkte der Donau, der Regenmündnng gegenüber, Beginn der Donaudampf- schisfahrt. Alte Römerstadt, im Mittelalter neben Angsbnrg ein bedeutender Handels- und Verkehrsmittelpunkt, freie Reichsstadt und bis 1806 Sitz des Deutschen Reichstages; hat heute noch stattliche alte Häuser. — Flußabwärts die Walhalla, von Ludwig I. errichtet. — Straubing O (das Straubinger Becken Bayerns Kornkammer); Passau O (Batava Castra), Grenzstadt gegeu Österreich, schön gelegen am Zusammenfluß vou? und? d) Au den Nebenflüssen der Donau: Kempten O an?, an der alten Handelsstraße zum Bodensee und Mittelmeer. — Füssen am? Östlich davon die Königsschlösser Hohenschwan- gan und Neuschwanstein. Augsburg G am?, als Augusta Vindelicorum von den Römern gegründet und schon früh eine große und glänzende Handelsstadt, die reichste Deutschlands, be- rühmt durch ihren Handel mit Italien (Fugger) und ihre Weberei; heute wichtig durch Baum- woll-, Woll- und Metallindustrie. 1530 Augsburgische Kousessiou, 1555 Augsburger Religious- friede. — Zwischen Lech und Wertach das Lechseld, 955. — München Q (600 000 Eiuw.), ort?, von Mönchen gegründet, Deutschlands höchstgelegene Großstadt, in unfruchtbarer Umgebung (Gletscher-Geröllboden, „ein goldener Sattel auf dürrer Mähre" ^Gustav Adolf]), sammelt den Verkehr der Bayrischen Hochebene; Eisenbahnknoten Mitteleuropas (Paris-Wien-Konstan- tinopel; seit 1867 für den größten Teil Deutschlands der Schlüssel zu Italien; Berlin-Brenner- Italien), daher riesig gewachsen (Augsburg und Nürnberg sind weit überholt). Größter Ge- treidemarkt Bayerns, erste Bierbrauereistadt der Welt, ein Mittelpunkt deutschen Kunstlebens: Kunstbauten, Ruhmeshalle, herrliche Sammlungen (Glyptothek, Pinakothek, Schack-Galerie), Kunstgewerbe (Glasmalerei, Erzgießerei), Malerakademie, Universität, Technische Hochschule. Außerdem Großgewerbe und -Handel. — Landshut au? O, ehemalige herzogliche Residenz. Am Inn Rosenheim, Bahnknoten für die zum Brennerpaß führenden Bahnen, mit Salzwerken. — Mühldorf, Schlacht 1322. An einem Nebenfluß der Nab Amberg O- c) Am Fuß der Alpen: Füssen und die Königsschlösser (s. o.). — Ober-Ammergau (Passionsspiele, Holzschnitzerei), Partenkirchen, Sammelpunkt der Besucher der Bayrischen Alpen. — Tegernsee und Schliersee (Bauerntheater, Schuhplattler). — Berchtesgaden, uahe dem schönen Königssee in salzreicher Gegend; seine reiche Sole wird z. T. nach Reichenhall und Traunstein, ja bis nach Rosenheim am Inn geleitet. 6) Am Bodensee das österreichische Bregenz, das bayrische Lindau (auf einer Insel), das württembergische Friedrichshafen und das badische Konstanz A (Konzil 1414—1418; Hnß!). e) Im Böhmerwald das böhmische Taus (Täufer Paß, Eisenbahn nach Cham am Regen). Im Fichtelgebirge der Juduftrieort Wuusiedel (Geburtsort Jean Pauls). Die Städte ordnen nach politischen Gebieten!

7. Allgemeines über die Erde, den Globus und die Karte, Physische und politische Erdkunde Deutschlands - S. 27

1912 - Leipzig : List & von Bressensdorf
27 Die Süddeutsche Hochebene_____ § 26 4. Erdreich und Erzeugnisse. Der Schuttboden hat durchweg nur eine dünne Ackerkrume. Das Klima ist rauh und naßkalt (Grund!). Fruchtbare Gebiete hat nur Niederbayern. Das ist der Teil Bayerns, der sich zur Donaustrecke Regensburg-Passau hinabsenkt. Hier befindet sich zwischen Landshut an der Isar und Straubing an der Donau die bayrische Kornkammer. Ein Hauptgewächs ist der Hopfen (Bierbrauerei!). Sein Hauptgebiet ist die Holledau, die zwischen Landshut und der Donaustrecke Jugolstadt-Kelheim liegt. Von den 40 000 ha, die in Deutschland dem Hopfenbau gewidmet sind, kommen 2/3 allein auf Bayern. Infolge reicher Niederschläge herrscht großer Wiesenreichtum, die Grundlage einer lebhaften Viehzucht. 5. Die Oberpfalz (wovon begrenzt?) hat entgegengesetzte Neigung wie die Süddeutsche Hochebene, gleicht ihr aber an Charakter. Welcher Fluß bildet ihre Längenachse? Wie heißen und woher kommen seine beiden Quellflüsse? An einem rechtsseitigen Nebenfluß liegt die einzige größere Stadt der Ober-Pfalz, namens? Welcher Fluß mündet kurz vor der Nab in die Donau, welcher gleich nach ihr? Über die Städte der Süddeutschen Hochebene siehe §28. b) Die Bayrischen Alp Lüidcoo Jgäuer Ali Nord r i n a m Jieicjietüullza e> • i Mi / s. \ H Iilcahe$Xt3erchtesgad.au pitxe "W uetlctatcin.q 3000 Salzburq. A Abb. 1, § 26. Dreiteilung der Bayrischen Alpen. (Mittelstück: Bahr. Alpen im engeren Sinne *). 1. Gib nach obiger Skizze die 3 Teile der Bayrischen Alpen im weiteren § 26 Sinne an (immer: vom Fluß x bis Fluß y)! 2. Die Bayrischen Alpen gehören der nördlichen Vorfalte der Alpen an. Sie werden gebildet durch steil aufgerichtete Kalksteinschichten und sind nackter, schroffer und zerrissener als die dem Urgebirge angehörige Zentralkette der Alpen. 3. Die Algäuer Alpen machen eine Ausnahme; sie haben ein loseres Erd- reich und daher herrliche Wälder und vorzügliche Matten (Bayrischer Käse! Aus- fuhrort dafür Kempten). Die höchsten Spitzen sind Mädelegabel 2640 und Hochvogel 2600 m. 4. Die Bahrischen Alpen i. e. S. erblicken wir in dem Rundblick (Panorama) >Abb. 2, § 2?r| vom Starnberger See aus. Im Vordergrunde sehen wir niedrige, dunkle, bewaldete Vorberge. Dahinter erhebt sich die weißleuchtende Kalksteinkette, die nördliche Vorfalte der Alpen. Der linke (östliche) Flügel heißt Karwendel- i) Nördlich von der Zugspitze: 2: der Eibsee, e: Partenkirchen, d: Ober-Ammergau (Spiele!), a, b, c: drei der bayrischen Königsschlösser, nämlich: a: Hohen-Schwangan, b: Nen- Schwanstein, beide bei dem Alpsee (1), c: Linderhof (an der Ammer, Nebenfluß der Isar; das vierte Königsschloß ist Herrenchiemsee auf einer Insel im Chiemsee). — Andere kleine Alpen- seen: 3 Walchensee, 4 Kochelsee, 5 Achensee, 6 Tegernsee, 7 Schliersee; Königssee s. Name! (Diese Namen nur zum etwaigen Zurechtfinden, nicht zum Lernen.)

8. Allgemeines über die Erde, den Globus und die Karte, Physische und politische Erdkunde Deutschlands - S. 28

1912 - Leipzig : List & von Bressensdorf
Die Süddeutsche Hochebene. 28 Karwendelkette Abb. 2, § 26. Alpenpanorama g e b i r g e, der rechte (w estliche) ist daswettersteingebirge, das im Westen (rechts) mit der Zugspitze (3000 m, Wetterstation) endet | s. Text und Abb. 3, § 26 |. Hinter der Kalksteinkette (Abb. 2, §26) müssen wir uns das Jnntal und jenseits desselben die Zentralkette, und zwar die Otztaler Alpen, denken. Skizze4, §26: Am Fuß des Wetterstein- gebirges liegt der Flecken Partenkirchen (P), ein Sammelpunkt der Touristen. In der Nähe Abb. 3, §26. Die Zugspitze und der Eibsee. (Als großes farbiges Anschauungsbild bei F. E. Wachsmuth, Leipzig, erschienen.) Wir sind der Zugspitze näher gerückt als auf Bild 2, § 26. Im Vordergrund der Eibsee, 5 km nördl. von der Zugspitze. Dahinter zunächst bewaldete Vorberge mit milden, gerundeten Formen. Ganz im Hintergrunde das schroffe, wild zerrissene Kalksteingebirge, das westl. Ende des Wettersteingebirges mit der Zugspitze.

9. Allgemeines über die Erde, den Globus und die Karte, Physische und politische Erdkunde Deutschlands - S. 30

1912 - Leipzig : List & von Bressensdorf
(Originalaufnahme B. Lehrburger, Nürnberg.) Abb. 5, § 26. Die Königsschlösser Neuschwanstein (hart am untern Bildrand) und Hohen- schwangau (bei H). Entfernung von Füssen am Lech (?) 5 km. Der Felsvorsprung, auf dem Neuschwanstein steht, ragt steilwandig 200 m über dem Wiesenplan der Ebene empor (Hohen- schwangau 100 in). Die Gebirge im Hintergrunde, jenseits des Lechs, gehören zu den Algäuer Alpen. Abb. 6, §26. Der Königssee (südlicher Teil.) (Geistbeck, Geogr. Typenbilder. Verlag A. Müller-Fröbelhaus, Leipzig.) Wir stehen ganz im Südosten Bayerns und blicken in die Alpen hinein. Dunkle Bergwände und beschneite Gipfeln spiegeln sich in den wunderbar klaren Fluten. Die Gebirgswände rechts gehören dem Watzmann, die im Hintergrunde dem Steinernen Meere an.

10. Allgemeines über die Erde, den Globus und die Karte, Physische und politische Erdkunde Deutschlands - S. 31

1912 - Leipzig : List & von Bressensdorf
Abb. 7, §26. Berchtesgaden mit dem Watzmann. <Verlag Würthle & Sohn Nachf., Salzburg.) Berchtesgaden ist der Sammelpunkt der Reisenden, die den Königssee und seine Umgebung be- suchen. — Blick nach Süden über den malerisch gelegenen Marktflecken auf den Watzmann (2700 m); links von diesem (östlich) ist der Königssee zu denken. schönen Gebirgskessel >f. Text und Abb. 7, g 26]. Ostlich von diesem Ort be- findet sich ein Steinsalzbergwerk. Die hier gewonnene Salzsole wird durch Rohr- Leitungen nach Berchtesgaden, Reichenhall (an der Saalach, einem Neben- fluß der Salzach) und anderen Orten geführt und hier (in holzreicher Gegend!) versotten. Noch reicher an Salzlagern ist das benachbarte österreichische Salz- kammergut, eine ebenfalls reich mit schönen Bergseen geschmückte Alpenlandschaft. c) Die übrigen Randgebirge der Süddeutschen Hochebene. 1. Den Schwäbisch - Fränkischen Jura siehe beim Schwäbischen § 27 Stufenland. 2. Der Böhmerwald (Grenzgebirge zwischen?) ist der Greis unter den deutschen Gebirgen (die Alpen ein Jüngling). Er ist bereits bis auf den slachwelligen Sockel abgetragen. Gewaltige Wälder (auch Urwälder), Sümpfe und Moore (uudurch- lässiger Granitgrund!) geben ihm einen düsteren, geheimnisvollen Charakter. Der Paß von Taus, die Verbiuduugsstraße zwischen Bayern und Böhmen, teilt den Böhmerwald in einen schmalen nördlichen und einen breiten, vielkettigen südlichen Flügel (Arber 1460 m). Durch eine Bruchlinie (darin der Regen) wird vom Böhmerwald der freundliche Bayerwald abgetrennt. In der Bruchlinie erhebt sich eine merkwürdige Quarzmauer, der Pfahl, 60 km lang und 40—50 m
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TM Hauptwörter (200)200

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